Weltrecyclingtag - Die wichtigsten Infos, häufige Fehler und unsere Tipps für dich

Vom Joghurtbecher zum neuen Produkt – Die Reise deines Kunststoffs
Am 18. März 2025 ist Weltrecyclingtag – ein idealer Zeitpunkt, um zu erfahren, was mit dem Plastik passiert, das du täglich entsorgst und wie du den Recyclingprozess aktiv unterstützen kannst. Laut Umweltbundesamt fielen in Deutschland im Jahr 2021 insgesamt 5,67 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle an. Davon wurden knapp 35 Prozent werkstofflich recycelt, während 64,4 Prozent energetisch verwertet wurden. Das Ziel ist klar: Mehr Recycling, weniger Müllverbrennung.
Die richtige Mülltrennung – dein Beitrag zählt
Alles beginnt bei dir zu Hause. Die korrekte Trennung von Abfällen ist entscheidend dafür, ob Kunststoffe recycelt werden können oder nicht.
Häufige Fehler und wie du sie vermeidest:
-
Schmutzige Joghurtbecher ausspülen, bevor du sie in die Gelbe Tonne wirfst? Das ist nicht nötig. Es reicht, sie „löffelrein“ zu machen, also grobe Reste zu entfernen. In den Recyclinganlagen werden sie ohnehin gewaschen. Ein Ausspülen zu Hause verschwendet nur Wasser und Energie.
-
Obst- und Gemüsenetze in die Gelbe Tonne? Obst- und Gemüsenetze, wie sie für Orangen oder Zwiebeln verwendet werden, sollten nicht in der Gelben Tonne, sondern im Restmüll entsorgt werden, da sie die Sortieranlage im Entsorgungsbetrieb blockieren können.
-
Beschichtetes Papier im Altpapier entsorgen? Es kommt auf die Beschichtung an: Kartons mit Klebeband oder Sichtfenstern können ins Altpapier, da die Beschichtung in der Papierfabrik entfernt wird. Backpapier hingegen gehört in den Restmüll, da es nassfest und nicht recycelbar ist.
Tipp: Achte beim Einkaufen auf Produkte mit dem Blauen Engel. Dieses Umweltzeichen garantiert, dass das Produkt hohe Umweltstandards erfüllt, beispielsweise durch die Verwendung von Recyclingmaterialien. Abfallsäcke und Müllbeutel, die aus mindestens 80 % Post-Consumer-Rezyklat bestehen, dürfen mit diesem Siegel ausgezeichnet werden, da sie einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.
Der Weg durch die Recyclinganlage – vom Abfall zum Rohstoff
Nach der richtigen Entsorgung beginnt die Reise deines Kunststoffs in der Recyclinganlage:
-
Sortierung: In der Recyclinganlage werden Kunststoffe mithilfe von Nahinfrarotscannern nach Kunststoffarten getrennt.
-
Zerkleinern und Trennen: Das Material wird zerkleinert, gewaschen und durch Dichteunterschiede weiter sortiert.
-
Trocknen und Umschmelzen: Die gereinigten Kunststoffteile werden getrocknet, geschmolzen und zu Granulat verarbeitet.
-
Neue Produkte: Das Granulat dient als Rohstoff für neue Produkte wie Transportboxen, Kabeltrommeln oder Folien.
Mehr dazu unter: muelltrennung-wirkt.de
Wie du Recycling aktiv verbessern kannst
Recycling funktioniert nur, wenn alle mitmachen. So kannst du den Kreislauf schließen:
-
Müll vermeiden: Setze wo möglich und sinnvoll auf Mehrwegprodukte.
-
Richtig trennen: Befolge die Mülltrennregeln für sauberes und sortenreines Recycling.
-
Bewusst einkaufen: Achte auf Recyclinganteile in Produkten und Verpackungen.
-
Upcycling nutzen: Bastle aus alten Verpackungen neue Dinge oder verwende Behälter mehrfach.
Recycling ist mehr als Entsorgung – es ist eine Chance
Kunststoff ist ein wertvoller Rohstoff, der mehrfach genutzt werden kann – wenn er richtig recycelt wird. In Deutschland werden Kunststoffabfälle entweder wiederaufbereitet, um neue Produkte daraus herzustellen, oder zur Energiegewinnung genutzt. . Hier setzt EU-Kunststoffstrategie setzt an: Bis 2030 soll die Recyclingquote auf 50 Prozent steigen.
Damit das gelingt, braucht es vor allem bewusste Entscheidungen im Alltag. Mehr Recyclingprodukte und eine saubere Mülltrennung sind einfache Schritte mit großer Wirkung. Denn jede richtige Entscheidung hilft dabei, den Recyclingkreislauf weiter zu schließen.
Folgt uns auf Social Media, um immer up-to-date zu bleiben und Teil der RE:CIRCLE-Community zu werden: